Deutschland

Total View – Aspekte Galerie im Münchner Kulturzentrum Gasteig

Stillleben-Erwin Geiss - Total View - Gasteig, München

Total View-Besucher vor meinen Stillleben

Unter dem Titel „Total View“ präsentiert die Aspekte-Galerie im Münchner Gasteig vom 13.12.2014 bis zum 22.02.2015 eine Gruppenausstellung mit Arbeiten der Dozenten des Fachgebiets Fotografie, Video, Film der VHS. Ich freue mich natürlich sehr, bei dieser Gelegenheit meine Werkgruppe „Stillleben – Die Fünf Sinne“ zeigen zu können. Der Besuch der Ausstellung lohnt sich aber natürlich gerade auch wegen der vielen und vielfältigen anderen gezeigten Arbeiten der Dozenten-Kollegen. Von „klassisch“ bis

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ArtKarlsruhe im März 2015 – Wir sind dabei!

Logo Art KarlsruheTolle Nachricht! Die Galerie Edition Camos hat sich im Oktober um eine Teilnahme an der nächsten ArtKarlsruhe beworben. Immerhin eine der renommiertesten und größten Kunstmessen in Deutschland – mit etwa 50.000 Besuchern im letzten Jahr. Und – wir sind bei der 12. Auflage dieser Messe dabei! Das macht uns natürlich ganz schön stolz! Jetzt geht es erstmal ans Planen und Vorbereiten. Aber vorher schon ein wenig feiern…

„Der zweite Blick – architekturbild 1995 – 2013“ in der Aspekte Galerie am Gasteig

Nachdem meine eigene Stillleben-Ausstellung nun beendet ist, wird es Zeit den Blick wieder mal auf andere Arbeiten zu richten. Seit dem 25. September (und noch bis 9. November) zeigt die Aspekte-Galerie im Gasteig eine feine Ausstellung zur zeitgenössischen Architekturfotografie. Es handelt sich um Teilnehmer-Arbeiten beim „Europäischen Architekturfotografie-Preis“ der 2013 zum zehnten Mal vergeben wurde. Dabei sind nicht nur die jeweiligen erstplatzierten Arbeiten zu sehen, sondern auch 19 weitere Arbeiten auf die sich – daher der Titel – ein zweiter Blick lohnt.
Und der Blick lohnt sich absolut! Die Arbeiten weisen praktisch

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Wir sehen uns auf der ArtMuc

Wow. Habe erfahren, dass meine Bewerbung für die ArtMuc angenommen wurde!

ArtMucLogoDie ArtMuc ist eine neue Kunstmesse, die vom 29. Mai bis zum 1. Juni auf der Praterinsel hier in München stattfinden wird. Das spannende ist dabei, dass sich die Künstler selbst, also ohne Umweg über Galerien präsentieren können. Ungefähr 100 Künstler aus allen möglichen Stilrichtungen und Techniken werden ihre Arbeiten zeigen und auch selbst präsent sein. Es verspricht also für Künstler wie Publikum eine ausgesprochen anregende Geschichte zu werden.

Ich selbst habe mich mit einigen Werken beworben, die aus meiner intensiven Beschäftigung mit dem Viertel zwischen Dachauerstrasse und Schwere-Reiter-Strasse in der Münchner Maxvorstadt kommen. Dort gibt es einerseits im Umfeld des Atelier-Hauses und des Pathos-Theaters eine tolle künstlerisch aufgeladene Atmosphäre, andererseits aber auch Ecken, die von der Stadt seit Jahrzehnten vergessen scheinen. Manchmal eine geradezu surreale Welt… Hinzu kommt, dass das Areal vor massiven Veränderungen steht, der Charme des etwas unkoordinierten und gschlamperten dürfte bald dahin sein.

Dabei sind Arbeiten entstanden, die zwischen Dokumentation und Minimalismus changieren und die ich bei der ArtMuc erstmals zeige. Seid gespannt…

Hier noch die Links zur ArtMuc-Webseite    und natürlich gibt’s auch ne Facebook-Seite.

Sarah Schönfeld im SZ-Magazin

Nur ganz kurz: Im SZ-Magazin von dieser Woche sind die Bilder von diversen Rausch- und Suchtmitteln zu sehen, die Sarah Schönfeld auf der ParisPhoto gezeigt hatte zu sehen. Ich hatte sie ja schon in meinen Bericht über die ParisPhoto hervorgehoben. Leider kommt die tolle Wirkung der im Original Quadratmetergroßen und sehr farbintensiven Mikroaufnahmen in der Verkleinerung nicht ganz so intensiv rüber. Das „nicht ganz so hochwertige“ Druckpapier des Magazins ist auch nicht unbedingt förderlich.

Trotzdem hab ich mich gefreut, die Bilder wiederzusehen.

Danke SZ-Magazin!

Geschafft – der neue Webauftritt

Geschafft – in beiden Wortbedeutungen.

Ich bin geschafft – es klang ja alles so einfach… beinahe, als würde ein neues Web-Layout sich fast von alleine machen. Es machte sich nicht. Es machte zunächst … gar nichts. Und ich fotografiere lieber, als dass ich in den Eingeweiden von Software, Datenbanken und Providern herumwurstele. Beh, finalmente: zumindest auf den mir zur Verfügung stehenden Plattformen läuft es.

Also: geschafft.

Ein paar Worte zur Vorsicht:

Liebe Leser, erwartet euch nicht zu viel von diesem Blog…

Foto-Blogs gibt es tausende

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Bardo – Corinna Rosteck

Orfeo II, Cornna Rosteck

Orfeo II – Copyright: C. Rosteck

Nach den statischen, abstrakten Schwarzweiß-Bildern von Thomas Wunsch kommt mit der neuen Ausstellung wieder Bewegung in die Galerie „Edition Camos“: Die Berliner Fotografin Corinna Rosteck, deren Hauptthema ohnehin „Bewegung“ ist, präsentiert Arbeiten zum Schwerpunkt „Tanz“.

„Bardo“ – ein tibetisches Wort für „Zwischenzustand“ oder „Zustand des Träumens“  führt uns direkt

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August Sander: Sehen, Beobachten und Denken. Schirmer/Mosel, 2010

Das Buch ist anläßlich einer Sander Ausstellung in der Fondacion Henri Cartier Bresson erschienen. Es bietet einen schönen ersten Überblick über das Werk August Sanders (1876 – 1964). Nicht immer sind die „Begleittexte“ von Ausstellungskatalogen so recht überzeugend. In diesem Fall allerdings unbedingt! Dies beginnt beim kurzen aber prägnanten Einführungstext von Agnes Sire, der Direktorin der Fondation Henri Cartier-Bresson, in dem sie die unterschiedlichen Sicht- und damit letztlich auch Denkweisen Sanders und Cartier-Bressons gegenüberstellt.  Als Stichworte: spontan <> gestellt, Einzelbild <> Serie, involviert <> distanziert, Kleinbild <> Großbild…

Der Artikel von Gabriel Conrath-Scholl bietet einen guten Überblick über das Leben und die Lebensumstände August Sanders und im letzten Beitrag kommt Sander schließlich selbst zu Wort: Der Beitrag „Die Photographie als Weltsprache“ ist ein Typoskript eines Radiovortrages, den Sander 1931 gehalten hat.

Der Band enthält nicht nur eine Reihe der berühmten Portraits, sondern auch beeindruckende Landschaften und Naturstudien.

Über die Druckqualität braucht man nichts zu sagen – er entspricht dem bekannt hohen Niveau von Schirmer/Mosel.

Über Bäume und Gestein – Albert Renger-Patzsch in der Pinakothek der Moderne

„Über Bäume und Gestein, Albert Renger-Patzsch und Ernst Jünger, Stiftung Ann und Jürgen Wilde“ – Pinakothek der Moderne, bis 26. Februar 2012

Im gleichen Stockwerk der Pinakothek der Moderne dann noch ein Klassiker: Alfred Renger-Patzsch. Die beiden Werkgruppen „Bäume“(1962)  und „Gestein“(1966) hängen so versteckt, dass selbst die Dame an der Infothek erst längere Zeit ihren Raumplan studieren musste, bis sie mir den Weg weisen konnte. Die kleine Suche hat sich aber definitiv gelohnt. Zu sehen sind zu jeder Werkgruppe jeweils etwa ein Dutzend feine Schwarz-Weiß-Prints aus der Sammlung Ann und Jürgen Wilde, begleitet von Dokumenten, etwa Auszügen aus dem regen Schriftwechsel zwischen Renger-Patzsch und dem Schriftsteller Ernst Jünger.

Die beiden Bildserien stellen das Alterswerk des als Industriefotograf der „Neuen Sachlichkeit“ berühmt gewordenen Künstlers dar. Die Serie „Gestein“ erschien 1966 – dem Todesjahr Renger-Patzschs. Es sind kraftvolle Bilder, in denen sich der Fotograf auf die Suche nach dem Wesen „des Baumes“ und „des Gesteins“ macht. Mit einem – vielleicht typisch Deutschen – Ansatz sucht er bei der Gesteinsserie nach möglichst beispielhaften Sedimenten, Metamorphiten, Magmatiten usw. ohne dabei aber den künstlerischen Anspruch aufzugeben. Im besten Sinne dokumentarisch könnten die Bilder ein geologisches Lehrbuch illustrieren – gleichzeitig vermitteln sie aber auch die monumentale und zeitlose Kraft, die von den Sujets ausgeht.

„Das „Gestein“ wird wohl meine letzte größere Arbeit gewesen sein“, schreibt Renger-Patzsch an Ernst Jünger. „In diesen und den „Bäumen“ habe ich gewissermaßen die Summe meiner Existenz gezogen.“

 

Im Nachgang habe ich mir antiquarisch das Originalbuch „Gestein“ gekauft. Eine Augenweide, egal, ob man die Bilder nun mit dem Blick des Geowissenschaftlers betrachtet, oder mit dem des Fotografen. Und der Text von Ernst Jünger gehört zum brillantesten und intelligentesten was ich zu diesem Thema je gelesen habe.

Sabine Hornig – Durchs Fenster — Pinakothek der Moderne

Im ersten Stock der Pinakothek der Moderne befinden sich derzeit großformatige Arbeiten der 1964 geborenen Berliner Fotografin Sabine Hornig. Die von ihr 2001 begonnene Werkgruppe zeigt Schaufenster leerstehender Berliner Läden, die im Format 1:1 dem Betrachter entgegentreten. Die spiegelnden Glasoberflächen der Werke verstärken dabei den Trompe-l’oeil-Charakter. Der Besucher wiederholt gleichsam die Position der Künstlerin und findet sich in einem vielschichtigen Raum aus außen und innen aber – indem er sich auch selbst in den Schaufenstern/Bildern spiegelt – auch aus Vergangenheit und Gegenwart. Bei genauer Betrachtung steht gelegentlich die Urheberin der Werke neben dem Betrachter… Mein persönlicher Favorit ist das sehr subtile „Nr. 12 / No.12 2009“ (Ausstellung 27.11.11 – 26.2.12)