Das reicht vom scheinbar einfachen Spiegeln eines Motivs (hier an der Pyramide des Louvre von Manuel), bis hin zu sehr intensiven digitalen Überarbeitungen, bei denen Teilbilder farbverfremdet und neu collagiert werden.
Kategorie: noch fertigstellen!
Die Kombination „Zen“ und „Fotografie“ veranlassten mich, mir dieses Buch schicken zu lassen.
Leider hat der Inhalt aber dann doch nicht ganz das gehalten, was ich mir versprochen hatte.
Vieles sind eher Gemeinplätze, die zumindes jemand, der sich etwas mit Zen beschäftigt hat keine weitere Erleuchtung bringen:
Ziel des Zen ist es, Satori zu erreichen.
((„Satori ist die Erkenntnis vom universellen Wesen des Daseins, das auch als Urgrund oder Buddha-Natur bezeichnet wird. Es ist das Hauptmotiv des Zen-Buddhismus und kann nur durch persönliche Erfahrung verstanden werden.“ (Wikipedia)))
Das Ziel ist, das Sein, die Gegenwart, das „Ding an sich“ erfassen. Photos, die visuelle Haikus sind.
Der Fotograf sollte mit einem wachen, aber „leeren“ Sinn unterwegs sein. Ohne vorgefasste Ideen, sich völlig der Intuition überlassen.
Sich dem Licht, den Bildern der Wirklichkeit um einen herum öffnen. Das Licht fühlen.
Es folgt ein kleiner Exkurs über Roland Barthes: Studium & Punktum.
„Whether you’re making images, poetry, painting, music or love, you should be totally enraptured by that, by the experience itself. That’s what it is about – the location of subject, it’s about passage of the experience itself, in its wholeness, through you, back into the world, selected out by your native instincts.” Joel Meyerowitz, Cape Light.
Alles in allem ist das Buch aber eine ziemliche Enttäuschung. Weder die Bildbeschreibungen noch die (ohnehin überflüssigen) Exkurse in den Bereich der bewegten Bilder sind besonders erhellend. Die eigenen Bilder des Autors sind oft reichlich schwach und für das Thema eher belanglos. Bis zum Schluss bleibt mir unklar, für wen das Buch gut sein soll. Vielleicht für das Ego des Autors. Kein Vergleich zu „The Practice of Contemplative Photography“ Andy Karr & Michael Wood.
Eugene Atget – Retrospektive (2007)
Atget (12.2.1857 – 1927) hat über 8000 Negative hinterlassen. Aufgrund des Engagements von Berenice Abott befinden sich erhebliche Teile im MoMA in New York.
Fotografierte Paris in umfangreichen Serien.
Das verschwindende Paris, Details (Schilder…), Kleingewerbetreibende, Schaufenster, …
Diskussion, ob Atget Künstler oder kommerzieller Auftragsfotograf war.
Brassai – Paris, Taschen-Verlag
Brassai (1899 -1984)
Fotos von Paris bei Tag und Nacht, Rotlichtmilieu, Grafittis
Draussen regnet es. Sehen wir die Regentropfen, die das Glas herunterlaufen, die Reflexionen in den Pfützen, die bunten Farbtupfer einzelner Regenschirme – oder sehen wir nur “schlechtes Wetter”? Mit diesen Gedanken beginnt das Buch. Mit den endlosen Möglichkeiten
Habe mir nun endlich das Buch über Vivian Maier zugelegt. Was soll man sagen? Beeindruckend. Die Bilder sind wie Geoff Dyer in seinem Vorwort sagt „visuelle Echos“ für uns. Da Vivian Maier zu ihren Lebzeiten keine Bilder publizierte, konnte sie nicht „stilbildend“ wirken. Wir reflektieren ihre Bilder an anderen Zeitgenossen und fragen uns, ob sie von deren Werk wusste.
Aber – egal. Die Bilder haben ihre eigene Qualität und brauchen keine anderen als Referenz. Jedes mal, wenn ich das Buch zur Hand nehme fallen mir neue Dinge auf. Details, Blickwinkel – immer wieder ein Vergnügen.
Hinzugefügt April 2015:
Links zu Vivian Maier:
Vivianmaier.com
artsy.net