Geschafft. Gestern war die Vernissage meiner Foto-Ausstellung „Stillleben – Die siebte Seite des Würfels“ in der Galerie Edition Camos in München-Neuhausen.
Spannend war’s bis zur letzten Minute. Der Katalog kam gerade noch rechtzeitig am Tag vor der Eröffnung. Ein Bild fehlte bis zum Schluss, aber bei fast fünfzig ausgestellten Werken war das dann zu verschmerzen.
Schon die Hängung war eine echte Herausforderung. Mein Ziel war es,
die Galerie temporär ein wenig in eine „Wunderkammer“ zu verwandeln. D.h. keine lineare Hängung, sondern Werkgruppen tatsächlich zu gruppieren und in einer „Quasi-Petersburger-Hängung“ zu präsentieren. Damit wird die Opulenz der Bilder verstärkt – und die Herausforderung, die Bilder zu „lesen“. Einschließlich der Visualisierung, dass das Einzelbild sozusagen ein „Kapitel“ in einem größeren „Buch“ darstellt.
Natürlich ist man dann kurz vor dem „Event“ unter Hochspannung – wer kommt, wie ist die Resonanz, usw.
Um 19:30 Uhr sollte es losgehen. Die ersten Besucher kamen schon vor 19 Uhr, eine halbe Stunde später war die Galerie schon gut gefüllt, um dreiviertel acht war’s so voll, dass die Einleitung von Wilhelm Großmann vorgezogen werden musste, weil zu befürchten war, dass die Versorgung mit Frischluft nicht dauerhaft gewährleistet werden kann..
Wilhelm fand viele außerordentlich interessante Gedanken zu den Bildern – das meiste davon ist auch in seiner Einleitung zum Katalog nachzulesen. Ganz herzlichen Dank!
Das Wetter hatte auch einen Sinn für die Kunst: war es vorher noch recht schön (und warm), ging pünktlich zum Ende des „offiziellen Teils ein mächtiger Platzregen nieder, der es vielen Besuchern angeraten sein liess, doch noch etwas länger zu verweilen. 😉
Jede Werkgruppe fand ihre „Fans“: die „Fünf Sinne Stillleben“ ebenso wie die Gruppe zu Adriaen Coorte oder die eher klassischen Werke. Viel Gesprächsstoff lieferten die drei Vanitas-Bilder. Eine besondere positive Überraschung war für mich das ausgesprochen hohe Interesse an der Werkgruppe zu „Symmetrie und Kristallsystemen“
Sehr gefreut hab ich mich über viele Freunde und Besucher, die z.T. wirklich weite Anreisen auf sich nahmen (Augsburg, Freising, Pfaffenhofen, Moosburg,…). Manche Freunde habe ich zum ersten Mal seit Jahren wieder gesehen! Leider ist natürlich die Zeit für intensivere Gespräche recht knapp.
Sogar eine kunstsinnige Katze mischte sich unter die Besucher – wahrscheinlich hatten sie die (Zucker-)Mäuse auf dem „Dolce Vita“-Bild angelockt. Oder das schlechte Wetter. Auf jeden Fall war sie so begeistert, dass wir sie am Schluss freundlich „hinauskomplimentieren“ mussten.
Aus meiner Sicht auf jeden Fall ein sehr schöner Abend!