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Erwin Olaf in der Kunsthalle München

„Unheimlich schön“ heißt die Ausstellung – und genau das beschreibt sie in zwei Worten.
Endlich wieder eine „richtige“ Ausstellung mit „richtigen“ Bildern. Natürlich war mir der Name Erwin Olaf schon lange bekannt und einige seiner Bilder im Gedächtnis präsent. Schließlich fanden sich immer wieder Bildstrecken des holländischen Fotografen in diversen Foto- und Kunstmagazinen. Dennoch – wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass Print- oder gar Online-Medien eine klassische Ausstellung in keiner Form ersetzen können, die Präsentation in der Hypo-Kunsthalle in München hat ihn erbracht. Sowohl in der Summe (alle wichtigen Werkgruppen Olafs sind präsent), als auch im Detail. Olaf überlässt nichts dem Zufall – weder bei der Aufnahme, nicht bei der Ausarbeitung und auch nicht bei der Präsentation. Rahmung, Hängung, Beleuchtung, alles in fast beängstigender Weise perfekt. Hier toppt die Kunsthalle ihr ohnehin hohes Niveau nochmal selbst. Alles „unheimlich schön“!
Auch wenn mich nicht jede Arbeit inhaltlich anspricht, die künstlerische und handwerkliche Qualität steht außer Zweifel. Beeindruckend, wie Erwin Olaf auch aktuelle Ereignisse aufgreift und in intensive Werkgruppen umsetzt – etwa die Ereignisse der Kölner Silvesternacht von 2015 bis zum Lockdown 2020/21. Auch die Multimedia-Installationen haben mich sehr überzeugt. Absolut sehenswert die Making-Of-Filme. Letztlich möchte ich keine Werkgruppe herausheben. Von der Bildgruppe am Beginn der Ausstellung zur Corona-Pandemie bis zur abschließenden Gruppe, die extra für diese Ausstellung in Oberbayern und Tirol angefertigt wurde. Einfach sehenswert.