Das Buch ist anläßlich einer Sander Ausstellung in der Fondacion Henri Cartier Bresson erschienen. Es bietet einen schönen ersten Überblick über das Werk August Sanders (1876 – 1964). Nicht immer sind die „Begleittexte“ von Ausstellungskatalogen so recht überzeugend. In diesem Fall allerdings unbedingt! Dies beginnt beim kurzen aber prägnanten Einführungstext von Agnes Sire, der Direktorin der Fondation Henri Cartier-Bresson, in dem sie die unterschiedlichen Sicht- und damit letztlich auch Denkweisen Sanders und Cartier-Bressons gegenüberstellt. Als Stichworte: spontan <> gestellt, Einzelbild <> Serie, involviert <> distanziert, Kleinbild <> Großbild…
Der Artikel von Gabriel Conrath-Scholl bietet einen guten Überblick über das Leben und die Lebensumstände August Sanders und im letzten Beitrag kommt Sander schließlich selbst zu Wort: Der Beitrag „Die Photographie als Weltsprache“ ist ein Typoskript eines Radiovortrages, den Sander 1931 gehalten hat.
Der Band enthält nicht nur eine Reihe der berühmten Portraits, sondern auch beeindruckende Landschaften und Naturstudien.
Über die Druckqualität braucht man nichts zu sagen – er entspricht dem bekannt hohen Niveau von Schirmer/Mosel.