William Eggleston – Paris

William Eggleston: “Paris” –  Fondation Cartier, Steidl-Verlag, 2009.

Das Buch ist mir vor einiger Zeit in Wien „zugelaufen“, jetzt hatte ich endlich Zeit, es näher anzuschauen. Um es vorweg zu sagen, ich stehe Eggleston recht zwiespältig gegenüber. Einige seiner Bilder finde ich genial, vieles eher überflüssig. Doch dieses Buch ist einfach ein Traum. Hervorragend ausgestattet – ein schwarzer Leineneinband mit eingesetztem Bild auf der Vorderseite. Schönes, schweres Papier, ein excellenter Druck. Rein haptisch und optisch ein Vergnügen. Doch nun zum Inhalt. Eggleston hat auf Einladung der Fondation Cartier drei Aufenthalte in Paris von insgesamt knapp zwei Monaten zugebracht. Das Buch (unterteilt in zwei „Bücher“) reflektiert auf 185 Seiten das Ergebnis dieser Aufenthalte.  Die Bilder zeigen Paris in Egglestons typischer, man möchte fast sagen beiläufiger Manier, ohne in die völlige Beliebigkeit mancher seiner Werke abzudriften. Eggleston sammelt Farben und Formen – und es gelingt ihm in diesem Band hervorragend. Die Werke atmen Eggleston und zeigen Paris. Oder umgekehrt.  Ergänzt werden die Fotos durch farbige Stift- und Kreidezeichnungen Egglestons, die – zumindest an manchen Stellen sehr schön mit den Fotos korrespondieren.

Auf jeden Fall eine unbedingte Kaufempfehlung.